Samstag, 17. Februar 2007

HAPPY CHINESE NEW YEAR!!! -oder "Willkommen im Jahre des Wildschweins"

Chinesisch Neujahr ist etwas, das mir vorher nie viel gesagt hat, ausser dass ich wusste, dass es auch einen Kalender gibt, der "nach dem Mond geht" ;). Hier in Korea aber wird dieser Jahreswechsel noch eher begangen als der nach dem römischen Kalender. Ist wohl nach dem Chuseok-Fest im Oktober so der zweit-höchste Anlass zum Familientreff. Wir Deutschen haben diesen Jahreswechsel aber nicht sonderlich gefeiert, ausser dass wir gestern mal wieder im "Foxy-Club" in Seomyeon waren.

Jaja, lang ists her, dass ich was geschrieben hab. Aber soviel ist auch nicht passiert, einige von uns Deutschen sind immernoch in Kambodia, Thailand und in den Philippinen unterwegs, während die in Busan Zurückgebliebenen mit Postkarten beglückt werden, auf denen zu lesen ist "Alles Roger in Kambodscha". Ich verübel es ihnen nicht, ich würd das auch an alle Leute schicken, die ich kenne, wäre ich dort unterwegs.

Ich war mit Leuten aus dem Lab für knapp zwei Tage in Seoul. Hier schauten wir uns die Seoul National University und speziell das Department der Pharmazeuten an. War schon sehr eindrucksvoll - waren bei Professorin Jung Sun Kim`s (meine Studienarbeit Betreuerin) Ehemann: Prof. DD Kim (wir nannten ihn immer DiDiKey), dem Leiter dieses Fachbereichs. Er führte uns durch riesen Instrumenteparks (dutzende HPLC-, MS- und NMR- Anlagen), durch Tierversuchlabore (Mit den an den Tischen fixierten Ratten, die noch zappelten, während ihnen aus dem offenen Bauch stetig Blut- und Urinproben genommen wurden hat ich so meine Probleme.-Kann Tiere einfach nicht Leiden sehen,weiss aber auch, dass es sehr wohl nötig ist, um Menschen zu helfen) und GMP-Produktionshallen. Man merkt schon, dass in staatlichen Universitäten in Korea mehr Mittel zur Verfügung stehen. Am Abend in Seoul liessen wir es uns dann noch gut gehen bei Anju und Soju und endeten schliesslich in ner Noraebang. Hier ein paar Bilder:



Dann hab ich mir auch noch meine Haare schneiden lassen: Ich dachte, es wär nach anderthalb Jahren mal wieder Zeit für eine Veränderung. Die Freundin vom Zee-Won (Korea-Daniel) nahm das ganze in die Hand und es ging in den Friseursalon Ihrer Mutter in Gimhae (kleine Stadt neben Busan). Nachdem ich mir eine Frisur aus dem Katallog ausgeschaut hatte (Recht einfach, da waren von vielleicht 90 Frisen zwei, die mir ansatzweise gefielen - haben schon einen ausgefalleren Geschmack diese Koreaner.), fielen auch schon meine Haare. So seh ich jetzt aus:



Mit dem Nacken bin ich noch nicht ganz zu frieden, den werd ich mir wohl bald noch ausrasieren lassen.

Ahja, meine Studienarbeit ist nun endgültig fertig. Zehn kleine Büchlein sind gedruckt und ich hab ne 1.0 bekommen. Das heisst zur Zeit kann ich mich Prüfungsvorbereitungen und Praktikumsbewerbungen widmen. Ich will nämlich im Sommer, wenn ich zurückkomm, ein drei-monatiges Praktikum in einem biotechnologischen Betrieb machen und muss dafür nun ein paar Bewerbungen auf ihren Weg schicken.

Das ist so ziemlich, was hier passiert, passierte und in den nächsten zwei Wochen auch noch passieren wird. Danach sind die restlichen von uns Deutschen wieder hier und eine Woche später kommen meine Mutter und mein Bruder und das Semester fängt an. Das von mir und allen einen guten Start ins Jahr der Wildsau (unter anderem also auch Dein Jahr meine liebe Esther :). Wer sich noch ein wenig interessiert zeigen sollte an dieser asiatischen Astrologie, kann hier sein Tierzeichen und hier dessen Charaktereigenschaften erfahren. Ich bin ein Hahn und fühl mich ziemlich gut getroffen. Jonas, mein Mitbewohner, ist danach eine Ratte und fühlt sich nicht wirklich widergespiegelt. Aber seht doch einfach selbst.

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