Mittwoch, 22. November 2006

Schnupfen, Amöben und Kaisergräber

Hier mal wieder ein Update von mir. Die letzte Woche war etwas stressig. Wir alle mussten noch ein Genetik Protokoll verfassen, für das fdiesen Freitag der Abgabetermin war. Ich war ausserdem gesundheitlich noch ein wenig angeschlagen, mich hat hier so ne Erkältung erwischt von der ich jetzt so langsam wieder genese. Hatte mich ganz schön mitgenommen, hab ne Woche auf Sport verzichten muessen und bin auch so im Labor nicht wirklich vorangekommen. Aber jetzt ist ja alles wieder im Lot. Gestern war ich auch schon wieder Fitness machen. Letztes Wochenende musste dann auch einer von uns wegen Salmonellenverdacht ins Krankenhaus. Ihm geht es jetzt aber schon wieder gut, am Donnerstag ist er wieder entlassen worden. Ihn hatte die Amöbenruhr gepackt. Ich hatte ehrlich gesagt noch nie vorher etwas von dieser Krankheit gehört, aber der arme Jens durfte am eigenen Körper erfahren, wie existent diese ist. Trotz all diesen gesundheitlichen Problemen habe ich mir es letztes Wochenende nicht nehmen lassen, mal wieder ein wenig die Gegend um Busan zu erkunden.
So ging es dann letzten Sonntag nach Kyoungju zum Wandern mit der buddhistischen Gemeinde. Kyoungju ist eine alte koreanische Kaiserhauptstadt und ist in ungefähr 1,5 h mit dem Bus von Busan zu erreichen. Dort angekommen fingen bei den kaiserlichen Grabhügeln an, den Mt. Namsan zu besteigen. Da wir mit Buddhisten unterwegs waren, wurde alle zwanzig Minuten an einem neuen buddhistischen Heiligtum angehalten und das Ganze auf koreanisch und englisch erklärt. War echt ganz nett, nur dass ich irgendwann das Gefühl hatte, genug Buddhas gesehen zu haben =). Die Wanderung war aber wunderschön. Der Herbst hier in Korea wirkt vom Laubfarbenspiel der Bäume her um so einiges intensiver als in Deutschland, hab ich den Eindruck. So genossen wir mal wieder die super Aussicht auf koreanische buntgefärbte Hügel, die von Wolken gekrönt nicht aufzuhören scheinen.

Nach der Wanderung wurden wir mit "Sonkalguksu" verköstigt. "Sonkalguksu" heisst soviel wie "Hand-Messer-Nudelsuppe". Das macht auch Sinn, denn es handelte sich um selbst gemachte Nudeln, die in einer scharfen Brühe schwommern - verdammt lecker nach so einer Wanderung. Am Abend verwöhnten uns Tobi, Kristian und Spüli im Wohnheim mit Schweinebraten mit Klössen - das war ebendso verdammt lecker. Und obwohl wir gerade keine Heizung in unserer Gemeinschaftsskylounge haben, sassen wir dort und genossen unsere in mehreren Mini-öfen zubereitete Mahlzeit.

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