Da bin ich mal wieder. Die letzten zwei Wochen waren meine Mutter und mein Bruder zu Besuch in Korea und wir gingen gemeinsam ein wenig auf Reisen. Unsere Tour sah folgendermassen aus: Busan-Gyeongju-Daegu-Gajasan-Daegu-Busan.
In den ersten paar Tagen zeigte ich den beiden Busan, wir wanderten unter anderem durch den Fischmarkt, gingen zum Beomeosa Tempel, bestaunten den Campus meiner Uni, bestiegen den Berg hinter der Uni, genossen die Sonne in Parks und hatte gute Aussicht vom Busan Tower. Nachdem dann die beiden halbwegs ihr jetlag verdaut hatten und in Korea angekommen waren, ging es weiter mit dem Expressbus nach Gyeongju (die alte Kaiserhauptstadt Koreas, von der ich schon öfter etwas geschrieben hab). Hier verbrachten wir ein paar schöne Tage bei Wandertouren, sightseeing und Fahrradfahren im Regen. Tja, das Wetter war halt ein bisschen durchwachsen und der Frühling zum Bedauern von uns allen noch nicht wirklich ausgebrochen - ganz im Gegensatz zu jetzt, wo man überall Kirschbäume in voller Blüte bestaunen kann.
Nach den kulturellen Eindrücken in Gyeongju machten wir uns auf zu neuen Abenteuern, es sollte nach Daegu gehen. Daegu ist die drittgrößte koreanische Stadt und meiner Meinung nach die hässlichste koreanische Stadt, die ich bisher gesehen hab. Ausser zwei amerikanischen Armeebasen, einem Flughafen und 2.8 Millionen Einwohner findet man hier nur eine gewaltige Dunstglocke vor, die die Stadt gegen Witterungsschwankungen resistent zu machen scheint. Ob Regen oder Sonnenschein, keiner will in Daegu sein. Dazu schliefen wir in einem Hotel, in dem sie angeblich nur Zimmer frei hatten, über denen Karaoke gesungen wurde. Ganze zwei Nächte hielten wir das aus und machten uns dann schliesslich nach Gajasan, einem der 20 Naturparks in Korea, auf, um dort die letzten Nächte unserer Reise zu verbringen. Und es war die richtige Entscheidung. Für die Tage, die wir hier verbrachten, herrschte strahlender Sonnenschein und wir machten zwei wunderschöne Wanderungen und genossen die Abgeschiedenheit des Haeinsa Tempels, der sich ebenfalls in diesem Naturpark befindet. Hier gabs unter anderem einen ca. 1000 jahre alten Baum und über 80.000 Holztafeln in die die Lehre von Buddha so reingeschnitzt wurde, dass sie als Druckvorlagen dienten (die tripitaka koreana - unesco weltkulturerbe). Dann gings auch wieder nach Busan und, nachdem man sich mit Soju und scharfer Chili-paste eingedeckt hatte, für die beiden auch wieder nach Deutschland.
Nun hock ich wieder in meinem Zimmer. Die Uni läuft. In ca. drei Monaten gibts Prüfungen. Soviel aus Korea. Lassts euch gut gehen.
Donnerstag, 29. März 2007
Samstag, 17. Februar 2007
HAPPY CHINESE NEW YEAR!!! -oder "Willkommen im Jahre des Wildschweins"
Chinesisch Neujahr ist etwas, das mir vorher nie viel gesagt hat, ausser dass ich wusste, dass es auch einen Kalender gibt, der "nach dem Mond geht" ;). Hier in Korea aber wird dieser Jahreswechsel noch eher begangen als der nach dem römischen Kalender. Ist wohl nach dem Chuseok-Fest im Oktober so der zweit-höchste Anlass zum Familientreff. Wir Deutschen haben diesen Jahreswechsel aber nicht sonderlich gefeiert, ausser dass wir gestern mal wieder im "Foxy-Club" in Seomyeon waren.
Jaja, lang ists her, dass ich was geschrieben hab. Aber soviel ist auch nicht passiert, einige von uns Deutschen sind immernoch in Kambodia, Thailand und in den Philippinen unterwegs, während die in Busan Zurückgebliebenen mit Postkarten beglückt werden, auf denen zu lesen ist "Alles Roger in Kambodscha". Ich verübel es ihnen nicht, ich würd das auch an alle Leute schicken, die ich kenne, wäre ich dort unterwegs.
Ich war mit Leuten aus dem Lab für knapp zwei Tage in Seoul. Hier schauten wir uns die Seoul National University und speziell das Department der Pharmazeuten an. War schon sehr eindrucksvoll - waren bei Professorin Jung Sun Kim`s (meine Studienarbeit Betreuerin) Ehemann: Prof. DD Kim (wir nannten ihn immer DiDiKey), dem Leiter dieses Fachbereichs. Er führte uns durch riesen Instrumenteparks (dutzende HPLC-, MS- und NMR- Anlagen), durch Tierversuchlabore (Mit den an den Tischen fixierten Ratten, die noch zappelten, während ihnen aus dem offenen Bauch stetig Blut- und Urinproben genommen wurden hat ich so meine Probleme.-Kann Tiere einfach nicht Leiden sehen,weiss aber auch, dass es sehr wohl nötig ist, um Menschen zu helfen) und GMP-Produktionshallen. Man merkt schon, dass in staatlichen Universitäten in Korea mehr Mittel zur Verfügung stehen. Am Abend in Seoul liessen wir es uns dann noch gut gehen bei Anju und Soju und endeten schliesslich in ner Noraebang. Hier ein paar Bilder:
Dann hab ich mir auch noch meine Haare schneiden lassen: Ich dachte, es wär nach anderthalb Jahren mal wieder Zeit für eine Veränderung. Die Freundin vom Zee-Won (Korea-Daniel) nahm das ganze in die Hand und es ging in den Friseursalon Ihrer Mutter in Gimhae (kleine Stadt neben Busan). Nachdem ich mir eine Frisur aus dem Katallog ausgeschaut hatte (Recht einfach, da waren von vielleicht 90 Frisen zwei, die mir ansatzweise gefielen - haben schon einen ausgefalleren Geschmack diese Koreaner.), fielen auch schon meine Haare. So seh ich jetzt aus:
Mit dem Nacken bin ich noch nicht ganz zu frieden, den werd ich mir wohl bald noch ausrasieren lassen.
Ahja, meine Studienarbeit ist nun endgültig fertig. Zehn kleine Büchlein sind gedruckt und ich hab ne 1.0 bekommen. Das heisst zur Zeit kann ich mich Prüfungsvorbereitungen und Praktikumsbewerbungen widmen. Ich will nämlich im Sommer, wenn ich zurückkomm, ein drei-monatiges Praktikum in einem biotechnologischen Betrieb machen und muss dafür nun ein paar Bewerbungen auf ihren Weg schicken.
Das ist so ziemlich, was hier passiert, passierte und in den nächsten zwei Wochen auch noch passieren wird. Danach sind die restlichen von uns Deutschen wieder hier und eine Woche später kommen meine Mutter und mein Bruder und das Semester fängt an. Das von mir und allen einen guten Start ins Jahr der Wildsau (unter anderem also auch Dein Jahr meine liebe Esther :). Wer sich noch ein wenig interessiert zeigen sollte an dieser asiatischen Astrologie, kann hier sein Tierzeichen und hier dessen Charaktereigenschaften erfahren. Ich bin ein Hahn und fühl mich ziemlich gut getroffen. Jonas, mein Mitbewohner, ist danach eine Ratte und fühlt sich nicht wirklich widergespiegelt. Aber seht doch einfach selbst.
Jaja, lang ists her, dass ich was geschrieben hab. Aber soviel ist auch nicht passiert, einige von uns Deutschen sind immernoch in Kambodia, Thailand und in den Philippinen unterwegs, während die in Busan Zurückgebliebenen mit Postkarten beglückt werden, auf denen zu lesen ist "Alles Roger in Kambodscha". Ich verübel es ihnen nicht, ich würd das auch an alle Leute schicken, die ich kenne, wäre ich dort unterwegs.
Ich war mit Leuten aus dem Lab für knapp zwei Tage in Seoul. Hier schauten wir uns die Seoul National University und speziell das Department der Pharmazeuten an. War schon sehr eindrucksvoll - waren bei Professorin Jung Sun Kim`s (meine Studienarbeit Betreuerin) Ehemann: Prof. DD Kim (wir nannten ihn immer DiDiKey), dem Leiter dieses Fachbereichs. Er führte uns durch riesen Instrumenteparks (dutzende HPLC-, MS- und NMR- Anlagen), durch Tierversuchlabore (Mit den an den Tischen fixierten Ratten, die noch zappelten, während ihnen aus dem offenen Bauch stetig Blut- und Urinproben genommen wurden hat ich so meine Probleme.-Kann Tiere einfach nicht Leiden sehen,weiss aber auch, dass es sehr wohl nötig ist, um Menschen zu helfen) und GMP-Produktionshallen. Man merkt schon, dass in staatlichen Universitäten in Korea mehr Mittel zur Verfügung stehen. Am Abend in Seoul liessen wir es uns dann noch gut gehen bei Anju und Soju und endeten schliesslich in ner Noraebang. Hier ein paar Bilder:
Dann hab ich mir auch noch meine Haare schneiden lassen: Ich dachte, es wär nach anderthalb Jahren mal wieder Zeit für eine Veränderung. Die Freundin vom Zee-Won (Korea-Daniel) nahm das ganze in die Hand und es ging in den Friseursalon Ihrer Mutter in Gimhae (kleine Stadt neben Busan). Nachdem ich mir eine Frisur aus dem Katallog ausgeschaut hatte (Recht einfach, da waren von vielleicht 90 Frisen zwei, die mir ansatzweise gefielen - haben schon einen ausgefalleren Geschmack diese Koreaner.), fielen auch schon meine Haare. So seh ich jetzt aus:
Mit dem Nacken bin ich noch nicht ganz zu frieden, den werd ich mir wohl bald noch ausrasieren lassen.
Ahja, meine Studienarbeit ist nun endgültig fertig. Zehn kleine Büchlein sind gedruckt und ich hab ne 1.0 bekommen. Das heisst zur Zeit kann ich mich Prüfungsvorbereitungen und Praktikumsbewerbungen widmen. Ich will nämlich im Sommer, wenn ich zurückkomm, ein drei-monatiges Praktikum in einem biotechnologischen Betrieb machen und muss dafür nun ein paar Bewerbungen auf ihren Weg schicken.
Das ist so ziemlich, was hier passiert, passierte und in den nächsten zwei Wochen auch noch passieren wird. Danach sind die restlichen von uns Deutschen wieder hier und eine Woche später kommen meine Mutter und mein Bruder und das Semester fängt an. Das von mir und allen einen guten Start ins Jahr der Wildsau (unter anderem also auch Dein Jahr meine liebe Esther :). Wer sich noch ein wenig interessiert zeigen sollte an dieser asiatischen Astrologie, kann hier sein Tierzeichen und hier dessen Charaktereigenschaften erfahren. Ich bin ein Hahn und fühl mich ziemlich gut getroffen. Jonas, mein Mitbewohner, ist danach eine Ratte und fühlt sich nicht wirklich widergespiegelt. Aber seht doch einfach selbst.
Samstag, 20. Januar 2007
Mal wieder was
Schon wieder zwei Wochen her, na egal. Also ich bin zur Zeit eigentlich größtenteils im Labor und im Dorm. Der experimentelle Part meines study projects ist mehr oder minder abgeschlossen und ich kann mich jetzt dem Schreiben widmen. Das sieht dann so aus, dass ich mit meinen ganzen Ausdrucken und meinem Laborbuch vor meinem Laptop sitze und versuche etwas vernünftiges in Word und Excel auf die Reihe zu bringen. Nebenbei muss ich dann immernoch aufpassen, dass mich das Internet nicht zu sehr in die Fänge kriegt und mich dann doch wieder gänzlich andere Sachen machen lässt.Oh ja, und was dazu kommt ist, dass hier im Studentenheim internen Netzwerk hunderte von Spielfilmen und Serien rumgehen, dass man hiermit auch wieder sehr viel Zeit verschwenden kann, ich glaub ich habe noch nie so viele Filme gesehen, wie hier. Aber egal, ich war auch schon wieder tatkräftig in den letzten zwei Wochen. Vor einer Woche gab es an unserer Uni eine Aktion von der Gesellschaft Women in Science und zwar kamen ein Haufen Middleschoolgirls (Alter 14-16) an die Uni, um sich insbesondere hier die Life Science Fakultäten der Dongseo University anzuschauen. Es wurden mehrere Sachen gemacht, es gab Vorlesungen über Genetik und Biotechnologie (alles natürlich sehr grundliegend), die Mädels wurden rumgeführt und es gab auch einen experimentellen Part, bei dem sie natürlich auch beträut werden mussten - da kam unter Anderen (Isa und Dana machten auch mit) ich ins Spiel. Es war recht lustig, zunächst trafen wir uns alle bei einem Lunch-Meeting - Es gab für alle ein angeliefertes Big Mac Lunchspecial Menü (nur 3000 Won) und die koreanischen Studenten, Isa, Dana und ich durften dabei ein wenig die Mädels belustigen und Rede und Antwort stehen. Einige von ihnen konnten sogar ganz gut Englisch, andere wiederum weniger, aber die Verständigung klappte schon irgendwie, wir hatten ja auch koreanische Studenten dabei, die uns übersetzen konnten. Nachdem wir unsere Mahlzeit beendet hatten und nochmal offiziell ein paar Fragen gestellt wurden ("Was ist die Zukunft der Biotechnologie?","Was sind Probleme im Labor?", "Was wollt ihr später mal werden?" - taffe Fragen) und die Mädels noch einen Rundgang gemacht hatten, ging es dann über zum experimentellen Teil. Es wurde ein Bioassay mit Brineshrimps gemacht (Man setzt die Brineshrimps verschiedenen Konzentrationen einer chem. Substanz aus und guckt wann und wieviel dabei hops gehen.). Ein ziemlich einfaches Experiment, bei dem sich die Mädchen ein wenig mit Pipetten und co. üben konnten. Es hat dann auch allen Spass gemacht - am meisten waren die natürlich alle von den Mini Shrimps selbst fasziniert und nahmen dann auch alle welche in Eppendorf tubes mit nach Haus.
Hier ein paar Bilder
Ansonsten ist hier eigentlich nicht viel passiert, wir gehen ab und zu mal Billard spielen, was Trinken oder nen Film gucken. Seit einer Woche bin ich auch wieder im Fitnesscenter wieder zu finden (hat ein wenig Überwindung gekostet nach einem Monat Pause.). Ahso, am Montag geht es nach Seoul. Allerdings nur bis Dienstag. Die Professorin, die mein Projekt betreut, (Prof Jung Sun Kim) spendiert uns (Isa-Student aus Erlangen, der auch mit in ihrem Lab arbeitet, Seokjong-Cheffel von it Labor und mir) einen Trip zu ihrem Ehemann(Prof. DD Kim), an die Seoul National University. Dort werden wir dann mal durch das Labor und über den Campus geführt. Das wird bestimmt ein Spass, abends wollen wir trinken gehen, das steht schonmal =).
Hoffe, Euch gehts allen gut und "Kyrill" hat nicht Eure Häuser abgedeckt! (Man hört ja auf Tagesschau.de die wildesten Geschichten)
Hier ein paar Bilder
Ansonsten ist hier eigentlich nicht viel passiert, wir gehen ab und zu mal Billard spielen, was Trinken oder nen Film gucken. Seit einer Woche bin ich auch wieder im Fitnesscenter wieder zu finden (hat ein wenig Überwindung gekostet nach einem Monat Pause.). Ahso, am Montag geht es nach Seoul. Allerdings nur bis Dienstag. Die Professorin, die mein Projekt betreut, (Prof Jung Sun Kim) spendiert uns (Isa-Student aus Erlangen, der auch mit in ihrem Lab arbeitet, Seokjong-Cheffel von it Labor und mir) einen Trip zu ihrem Ehemann(Prof. DD Kim), an die Seoul National University. Dort werden wir dann mal durch das Labor und über den Campus geführt. Das wird bestimmt ein Spass, abends wollen wir trinken gehen, das steht schonmal =).
Hoffe, Euch gehts allen gut und "Kyrill" hat nicht Eure Häuser abgedeckt! (Man hört ja auf Tagesschau.de die wildesten Geschichten)
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