Donnerstag, 29. März 2007

Urlaub mit Familie

Da bin ich mal wieder. Die letzten zwei Wochen waren meine Mutter und mein Bruder zu Besuch in Korea und wir gingen gemeinsam ein wenig auf Reisen. Unsere Tour sah folgendermassen aus: Busan-Gyeongju-Daegu-Gajasan-Daegu-Busan.
In den ersten paar Tagen zeigte ich den beiden Busan, wir wanderten unter anderem durch den Fischmarkt, gingen zum Beomeosa Tempel, bestaunten den Campus meiner Uni, bestiegen den Berg hinter der Uni, genossen die Sonne in Parks und hatte gute Aussicht vom Busan Tower. Nachdem dann die beiden halbwegs ihr jetlag verdaut hatten und in Korea angekommen waren, ging es weiter mit dem Expressbus nach Gyeongju (die alte Kaiserhauptstadt Koreas, von der ich schon öfter etwas geschrieben hab). Hier verbrachten wir ein paar schöne Tage bei Wandertouren, sightseeing und Fahrradfahren im Regen. Tja, das Wetter war halt ein bisschen durchwachsen und der Frühling zum Bedauern von uns allen noch nicht wirklich ausgebrochen - ganz im Gegensatz zu jetzt, wo man überall Kirschbäume in voller Blüte bestaunen kann.



Nach den kulturellen Eindrücken in Gyeongju machten wir uns auf zu neuen Abenteuern, es sollte nach Daegu gehen. Daegu ist die drittgrößte koreanische Stadt und meiner Meinung nach die hässlichste koreanische Stadt, die ich bisher gesehen hab. Ausser zwei amerikanischen Armeebasen, einem Flughafen und 2.8 Millionen Einwohner findet man hier nur eine gewaltige Dunstglocke vor, die die Stadt gegen Witterungsschwankungen resistent zu machen scheint. Ob Regen oder Sonnenschein, keiner will in Daegu sein. Dazu schliefen wir in einem Hotel, in dem sie angeblich nur Zimmer frei hatten, über denen Karaoke gesungen wurde. Ganze zwei Nächte hielten wir das aus und machten uns dann schliesslich nach Gajasan, einem der 20 Naturparks in Korea, auf, um dort die letzten Nächte unserer Reise zu verbringen. Und es war die richtige Entscheidung. Für die Tage, die wir hier verbrachten, herrschte strahlender Sonnenschein und wir machten zwei wunderschöne Wanderungen und genossen die Abgeschiedenheit des Haeinsa Tempels, der sich ebenfalls in diesem Naturpark befindet. Hier gabs unter anderem einen ca. 1000 jahre alten Baum und über 80.000 Holztafeln in die die Lehre von Buddha so reingeschnitzt wurde, dass sie als Druckvorlagen dienten (die tripitaka koreana - unesco weltkulturerbe). Dann gings auch wieder nach Busan und, nachdem man sich mit Soju und scharfer Chili-paste eingedeckt hatte, für die beiden auch wieder nach Deutschland.

Nun hock ich wieder in meinem Zimmer. Die Uni läuft. In ca. drei Monaten gibts Prüfungen. Soviel aus Korea. Lassts euch gut gehen.